Auszüge aus meiner Praxis

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Nutzwertermittlung von Portalen | Digitale Highlights | Dr. Jörg Geißler

Nutzwertermittlung von Portalen

Der Einsatz von Portalen im Unternehmen ist nicht immer und in jedem Anwendungskontext sinnvoll und sollte vorher genau geprüft werden, denn die mitunter erhebliche Investition in ein Portal sollte sich schließlich später auch auszahlen. Portale können nämlich nur dann ihre Stärken ausspielen, wenn sie die tägliche Arbeit vereinfachen und letztlich den Zielen des Unternehmens, des Geschäftsbereichs oder der Abteilung dienlich sind. Für die IT eines Industriekonzerns habe ich daher innerhalb von vier Wochen ein Bewertungssystem entwickelt, mit dem der Nutzen von Portalen in dedizierten Anwendungskontexten mittels Scoring ermittelt werden kann. Dieses Portal Value Framework wurde im Konzern pilotiert und später als Bestandteil der Portaleinführung etabliert.

Dafür wurden zunächst hoch zu priorisierende Anwendungsfelder im Rahmen eines Informationsworkshops ermittelt. Im Anschluss daran galt es, einen Fragenkatalog zur strukturierten Ermittlung der Ist- und Soll-Situation bei Pilotkunden innerhalb des Konzerns für diese Anwendungskontexte zu entwickeln. Parallel dazu entstand der Strukturrahmen für die Nutzendarstellung. Als Grundlage dafür wurde das Unternehmensleitbild des Konzerns heran gezogen.

In der zweiten Phase wurden dann die ermittelten Ist- und Soll-Situationen abgeglichen und applikations- bzw. prozessspezifische Nutzenpotenziale abgeleitet. Diese Potenziale wurden dann im Portal Value Framework eingegeben, einem Scoring unterzogen und die Potenziale pro Anwendungskontext und Pilotkunde grafisch visualisiert.

Durch das Portal Value Framework konnte die IT den Pilotkunden im Konzern die Nutzenbestandteile der einzelnen Applikationen und Prozesse eines geplanten Portals erstmals transparent gemacht werden. Somit wurde eine Argumentationsgrundlage für weitere Investitionen in die Portalentwicklung geschaffen, die sich mit jeder Anwendung des Frameworks festigte. Nicht zuletzt erfolgte im Rahmen des Projekts ein methodischer Know-How- und Do-How-Transfer für zukünftige Nutzwertanalysen.
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